Ganz nach dem Motto „Nichts über uns ohne uns“ konnte der Lebenshilfe-Geschäftsführer Thomas Kolde vor einigen Tagen gemeinsam mit dem Christophorus Werk Lingen und dem Vitus Werk Meppen zahlreiche Gäste zu einer spannenden Podiumsdiskussion zur Bundestagswahl in der Werkstatt am See begrüßen. Mehr als 80 Menschen mit Behinderung folgten der Einladung des Werkstattrates, der die Veranstaltung in Zusammenarbeit mit der Werkstattleitung geplant hatte. Ziel war es, den Teilnehmenden die Möglichkeit zu geben, direkt mit politischen Vertretern ins Gespräch zu kommen und ihre Anliegen und Fragen zu zentralen politischen Themen zu äußern.
Auf dem Podium saßen Jens Beeck (FDP), Dr. Daniela de Ridder (SPD), Axel Knoerig (CDU), der in Vertretung für Albert Stegemann sprach, sowie Jeremy Zgrzebski (Bündnis 90 / Die Grünen). Mitglieder des Werkstattrates hatten im Vorfeld gezielt Fragen zu wichtigen Themenbereichen vorbereitet, zu denen sich die Diskussionsteilnehmer und -teilnehmerinnen äußern konnten. „Wir wollen sichtbar sein und mit unseren Politikern ins Gespräch kommen,“ erklärt der Werkstattrat hierzu.
Themen waren unter anderen das Entgelt der Beschäftigten in Werkstätten für Menschen mit Behinderung, Barrierefreiheit, Nutzung des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) sowie fehlende therapeutische Angebote.
„Wir empfinden es als sehr große Wertschätzung, dass drei aktuelle Bundestagesabgeordnete und ein Bundestagskandidat der Einladung gefolgt sind“, freut sich Jonas Roosmann, Werkstattleiter der Lebenshilfe. „Es war eine hoch spannende Diskussion, um den Fokus auf die Themen der Menschen mit Behinderung zu legen. Sie gehören in die Mitte der Gesellschaft, deshalb muss auch mit Ihnen diskutiert werden.“
Die Podiumsdiskussion bot nicht nur eine wertvolle Plattform für politische Auseinandersetzungen, sondern zeigte auch, wie wichtig es ist, dass Menschen mit Behinderung aktiv in politische Prozesse einbezogen werden.